Aus dem Kurs: SQL Grundkurs 4: Data Definition Language (DDL) und Data Control Language (DCL)

Datenbank in MS SQL Server anlegen

In diesem Film sehen Sie, wie Sie mit dem Microsoft SQL Server eine neue Datenbank erstellen können. Sie erstellen unterschiedliche Datenbanken auf einem Server, um Datenbankobjekte, die zusammen gehören, organisatorisch von anderen abzutrennen. Typischerweise werden Sie für jede Ihrer Anwendungen eine eigene separate Datenbank verwenden. Mit der Anweisung CREATE DATABASE können Sie direkt über eine entsprechendes DDL-Kommando eine neue Datenbank erstellen. Ich vergebe, zum Beispiel, den Namen "schulung". Wenn ich diese Anweisung ausführe, erzeuge ich eine Datenbank mit sämtlichen Standardeinstellungen. Ich finde diese, wenn ich hier die Anzeige im Objekt-Explorer aktualisiere sofort vor, aber natürlich ist diese Datenbank vorläufig hier noch leer. Da befinden sich noch keine Objekte in ihr. Manchmal macht es vielleicht Sinn, eine Datenbank auch an einem bestimmten Speicherort abzulegen. Das heißt, in welchem Ordner auf unserem Server die Datenbank liegt. Um das zu tun, lösche ich diese noch einmal. Dazu verwende ich die Anweisung DROP DATABASE. Das funktioniert, wenn niemand in der Datenbank sich gerade befindet, was jetzt hier der Fall ist. Und nun erzeuge ich die Datenbank neu und gebe hier zusätzliche Optionen mit an. Mit anderen Worten, hinter der Anweisung "CREATE DATABASE" gebe ich einmal hier die primäre Dateigruppe an. "ON PRIMARY". An dieser kommt der sogenannte Datenfile zu liegen. Eine Datenbank beim SQL Server besteht immer aus zwei Files minimum, einem primären Datenfile und einem Transaktionsprotokollfile. Ich vergebe jetzt hier mal einen Namen und, zum Beispiel, "schulung_data". Das ist der logische Name. Mit dem wird dieses Datenfile innerhalb von SQL zukünftig angesprochen. Und mit dem Parameter FILENAME vergebe ich den externen Filenamen am Datenfile des Servers. Das ist, zum Beispiel, bei mir auf den Datenlaufwerk E. Habe ich einen Ordner "DB_DATA" angelegt. Und hier möchte ich die MDF-Datei zu meiner Datenbank "schulung_data" ablegen. "mdf" ist die Standard-Dateiendung für Datendateien beim SQL Server. Über den Parameter SIZE gebe ich an, wie groß soll die Datei am Anfang sein, wie viel Speicherplatz soll sie gleich einmal allokieren. Ich gebe hier über 1024MB, 1 Gigabyte an Startgröße an. Zusätzlich kann ich definieren, wie groß darf sie im Laufe ihres Lifecycles werden, wie viel Speicherplatz gestehe ich dieser Datei auf meinem Festplattenplatz hier zu. MAXSIZE wäre der Parameter, und ich sage, zum Beispiel, 1024 Gigabyte. Sprich ein Terabyte darf sie haben, was schon sehr groß ist. Über den Parameter FILEGROWTH gebe ich an, wie viel die Datei jedes Mal größer werden soll, wenn die momentane Größe ausgenutzt wird. Das heißt, zum Beispiel, in 512 Megabyte-Schritten möchte ich das haben. Dann gebe ich das hier so ein. Damit habe ich nun mein primäres Datenfile fertig definiert und ich setzte nun mit der Definition meines LOG-Files fort. Das bedeutet, dass ich hier jetzt ergänze mit "LOG ON" und dann kommt wieder das Klammernpaar. Ich könnte aber gleich den ganzen Block hier kopieren und einfach nur ausbessern, was auszubessern ist. Als erstes fange ich einmal an. Hier wird der Name nicht "schulung_data", sondern "_log" lauten. Den Pfad passe ich auch an, weil das wird ein anderer Ordner sein, in dem ich das LOG-File ablegen möchte. In dem Fall nehme ich "DB_LOG". Weiters passe ich auch den Dateinamen an, nämlich auch hier wieder statt DATA_LOG, und die Dateiendung ändere ich von "mdf" auf "ldf". Denn "ldf" für LOG DATA FILE ist die Standarddateierweiterung beim Microsoft SQL Server für LOG-Files. Die Größe passe ich auch an. Es gibt so eine Faustregel, die besagt, ein LOG-File sollte so circa ein Drittel bis zur Hälfte der eigentlichen Datendatei groß sein. Ich reduziere also auf die Hälfte auf 512 Megabyte. Die maximale Größe kann ich natürlich auch deutlich reduzieren. Die FILEGROWTH mit 512 Megabyte kann ich hier ruhig gleich belassen. Das passt also in dieser Form, so wie es ist. Nun muss ich eigentlich nur mehr diese neue Anweisung ausführen. Das mache ich nun. Und nun ist die Datenbank neu erzeugt worden, aber diesmal eben mit einer genauen Angabe, aus welchen Dateien die Datenbank bestehen soll und wo diese Dateien am File-System zum liegen kommen sollen. Jetzt haben wir eine fertige, saubere Schulungsdatenbank, und es bleibt uns nichts anderes übrig, als im nächsten Schritt, damit zu beginnen, diese neue Datenbank nun mit Tabellen und damit mit Leben zu befüllen.

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